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Das große Unternehmer 1x1
Laufende Buchungen
Wareneingänge werden auf ein Wareneingangskonto
gebucht. Abhängig von der Zahlung werden als Gegen-
konto Verbindlichkeiten (Kauf auf Ziel/Rechnung) oder
Geldkonten (Bank, Kasse, Postbank) benutzt.
5200 Wareneinkauf an 3310 Verbindlichkeiten
5200 Wareneinkauf an 1600 Kasse
Diese Wareneinkäufe erhöhen den Warenbestand, werden
aber – zunächst – getrennt davon gebucht.
Warenverkäufe werden über das Warenverkaufskonto
gebucht. Als Gegenkonto werden Forderungen (Liefe-
rungen auf Ziel/Rechnung) oder Geldkonten (Bank, Kasse,
Postbank) benutzt.
1210 Forderungen an 4000 Umsatzerlöse
1800 Bank an 4000 Umsatzerlöse
Diese Buchungen vermindern den Warenbestand. Da
die Erlöse aber nicht eindeutig belegen, um wie viel der
Warenbestand abgenommen hat, findet auch hierbei keine
direkte Buchung auf dem Bestandskonto statt.
Bestandsveränderungen
auf Warenkonten
Das Buchen selbst ist – wie Sie sehen – unproblematisch.
Wie sieht es aber mit dem Abschluss aus? Da alle Vorgänge
auf unterschiedlichen Konten getrennt gebucht wurden, ist
auch dies einfach durchzuführen.
Als Erstes wird nachgeschaut und gezählt, was noch
vorhanden ist: Bei der Inventur wird gezählt und bewertet,
anschließend gebucht. Nun können folgende Situationen
eintreten:
■ Der Endbestand ist höher als der Anfangsbestand. Das
Lager wurde also „aufgestockt“. Es wurde mehr einge-
kauft als verkauft. Man spricht auch von einer „Waren-
bestandsmehrung“.
■ Der Endbestand ist niedriger als der Anfangsbestand.
Das Lager wurde abgebaut. Es wurde also mehr
verkauft als eingekauft. Man spricht auch von einer
„Warenbestandsminderung“.
Da die Konten und auch später die Bilanz ausgeglichen sein
müssen, findet eine Buchung über das Wareneingangs-
konto statt. Im Falle der Bestandsmehrung bucht man:
1140 Waren (Bestand) an 5200 Wareneinkauf