User Manual

Grundlagen
5598_de_03 PHOENIX CONTACT 2-21
Damit beim erneuten Schließen des Leistungsschalters S1 der Übertrager Tr wieder für
den maximalen Energiefluss vom Primär- in den Sekundärkreis zur Verfügung steht, muss
die während des geöffneten Leistungsschalter S1 im Übertrager Tr verbliebene magneti-
sche Restenergie wieder abgebaut werden.
Der Sekundärkreis steht dabei durch die sperrende Diode D1 nicht zur Verfügung. Daher
wird primärseitig eine zusätzliche Wicklung N1' benötigt, über die die magnetische Energie
abgebaut wird.
Die Wicklung N1' nimmt diese magnetische Energie auf und führt sie über die Diode D2
als elektrische Energie an die Kapazität C1 zurück. Diese Energie steht dann beim Schlie-
ßen des Schalters S1 erneut für eine Energieübertragung in den Ausgangskreis zur Ver-
fügung.
Beide Primärwicklungen N1 und N1' haben oft dieselbe Windungszahl, weisen aber einen
gegensätzlichen Wicklungssinn auf. Dadurch benötigen Speichern und Abbau der Energie
dieselbe Zeitspanne. Der Leistungsschalter S1 muss daher mindestens genauso lange
geöffnet sein, wie er vorher geschlossen war.
Die rücktransformierte Spannung U
1
ergibt summiert zur Eingangsspannung U
e
die Sperr-
spannung U
sp
. Diese liegt am geöffnetem Leistungsschalter S1 an. Bei üblicher Dimensi-
onierung eines Durchflusswandlers ist die Sperrspannung geringer als beim Sperrwandler
mit einem Leistungsschalter. Dies war lange Zeit auch der Grund, dass für diesen Leis-
tungsbereich nur Durchflusswandler gebaut werden konnten.