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Anhang
Technische Tabellen
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KABELZUBEHÖRANHANG
T17: Berechnung von Metallzuschlägen
T17
Tabelle 17-2: Hintergrundinformationen zu Kabel und Leitungen
In einem sehr weiten Bereich unseres Produktangebots wird die
Ausführung von Leitern für Kabel und isolierte Leitungen durch die
internationale Norm DIN EN 60228 (VDE 0295)/IEC 60228
bestimmt. Für die dort aufgeführten Nennquerschnit te und Leiter-
werkstoffe Kupfer/Aluminium/Aluminiumlegierung sind normative
Grenzwerte vorgegeben. Die Anwendung dieser Grenzwerte ist
unterschiedlich in den einzelnen Leiterklassen – allen gemeinsam
ist der Höchstwert des Leiterwiderstands bei 20 °C.
Der Leiterwiderstand bei 20 °C ist ein wesentlicher normativer
Nachweiswert. Weitergehende geometrische Vorgaben in
DIN EN 60228ff oder in Produktnormen, die DIN EN 60228ff
referenzieren, dienen der Sicherstellung der Kompatibilität von
Leitern und Verbindern und beinhalten keine Vorgabe zum Gewicht
der im Leiter oder im Kabel verwendeten Leiterwerk stoffe.
Zum Beispiel wird die Dichte von in der Kabel- und Leitungsfertigung
verwandtem Kupfer nach DIN EN 13602 mit 8,89 g/cm
3
angegeben.
Eine einadrige Leitung mit dem Nennquerschnitt von 1 mm
2
hat
damit einen Kupferinhalt von 8,89 kg/km. Dieser einfache Rechen-
ansatz zur Bestimmung des Kupferinhalts gibt einen Anhalt. Dieser
Wert kann aber auch unterschritten werden, da letztendlich der
Höchstwert des Leiterwiderstands bei 20 °C maßgeblich ist.
Das Ausmaß der (+/-) Abweichung von diesem Rechenwert ist
abhängig vom Fertigungsprozeß einzelner Hersteller und den dabei
verwendeten Leiter-Halbzeugen.
Bei der Rechnungsstellung z. B. im Rahmen von Kupferzuschlägen
wird die sogenannte Kupferzahl zur Anwendung gebracht. Statt
‚Kupferzahl’ wird mitunter auch der Begriff ‚kalkulatorisches
Kupfergewicht’ benutzt. Dieser branchentypische* Wert beträgt
–bezogen auf den Nennquerschnitt 1 mm
2
– 9,6 kg/km** und
berücksichtigt den notwendig erhöhten Material-/Kupfereinsatz.
Diese Erhöhung pauschalisiert individuelle (herstellerabhängige)
Mehraufwendungen im Rahmen des Fertigungsprozesses. Dies sind
besonders irreversible Verluste durch Anfahrlängen und beim Draht-
zug durch Abrieb an den Ziehsteinen und Aufweitung (Abnutzung)
der Ziehsteine. Dazu gehört auch die Mehraufwendung durch
Verseilungen der Leiter und die damit verbundene Vergrößerung der
gestreckten Länge. Daneben gibt es Zuschläge, um bei unvermeid-
baren Fertigungstoleranzen – z. B. der Querschnittsabnahme durch
Zugbelastung bei Extrusion und Verseilung – den Leiterwiderstand
sicherzustellen. Es ist auch zu erwähnen, dass erst die so ermittelte
Kupferzahl eine herstellerübergreifende Vereinheitlichung – besonders
bei unge schirm ten Kabeln ermöglicht und damit – besonders bei der
Berechnung von Kupferzuschlägen-Basis für die Vergleichbarkeit von
Preisstellungen ist.
Diese Kunden in forma tion soll die technischen und kommerziellen
Hintergründe bei der Bestimmung und Anwendung der sog. Kupfer-
zahl transparent machen und den Nutzen/die Effizienz in der
Anwendung bei Hersteller, Handel und Kunden darstellen.
*U.I. Lapp GmbH ist Mitglied im Fachverband Kabel und solierte Drähte des ZVEI
**Die sinngemäß anzuwendende Aluminiumzahl beträgt 2,9 kg/km