KERN & Sohn GmbH Ziegelei 1 D-72336 Balingen E-Mail: info@kern-sohn.com Tel: +49-[0]7433- 9933-0 Fax: +49-[0]7433-9933-149 Internet: www.kern-sohn.com Betriebsanleitung Präzisionswaagen KERN 440 Version 4.
D KERN 440 Version 4.1 09/2009 Betriebsanleitung Präzisionswaagen Inhaltsverzeichnis 1 Technische Daten .......................................................................................... 4 2 Konformitätserklärung .................................................................................. 8 3 Grundlegende Hinweise (Allgemeines)........................................................ 9 3.1 3.2 3.3 3.4 Bestimmungsgemäße Verwendung ........................................................
8 Einstellungen ............................................................................................... 23 8.1 8.2 8.3 8.4 8.5 8.5.1 8.5.2 8.6 8.7 Menüstruktur aufrufen ........................................................................................................... 23 Menüstruktur verlassen......................................................................................................... 24 Dosierung und Zero-tracking ..............................................................
1 Technische Daten KERN 440-21N 440-21A 440-33N Ablesbarkeit (d) 0,001 g 0,001 g 0,01 g Wägebereich (Max) 40 g 60 g 200 g Tarierbereich (subtraktiv) 40 g 60 g 200 g Reproduzierbarkeit 0,001 g 0,001 g 0,01 g Linearität ±0,003 g ±0,003 g ±0,02 g Mindeststückgewicht bei Stückzählung 0,002 g 0,002 g 0,02 g 2 Stunden 2 Stunden 30 Minuten Anwärmzeit Referenzstückzahlen bei Stückzählung Wägeeinheiten Empf.
KERN 440-35N 440-35A 440-43N 440-45N Ablesbarkeit (d) 0,01 g 0,01 g 0,1 g 0,1 g Wägebereich (Max) 400 g 600 g 400 g 1000 g Tarierbereich (subtraktiv) 400 g 600 g 400 g 1000 g Reproduzierbarkeit 0,01 g 0,01 g 0,1 g 0,1 g Linearität ±0,03 g ±0,03 g ±0,2 g ± 0,2 g Mindeststückgewicht bei Stückzählung 0,02 g 0,02 g 0,2 g 0,2 g 2 Stunden 2 Stunden 10 Minuten 30 Minuten Anwärmzeit Referenzstückzahlen bei Stückzählung Wägeeinheiten Empf.
KERN 440-47N 440-49N 440-49A 0,1 g 0,1 g 0,1 g Wägebereich (Max) 2000 g 4000 g 6000 g Tarierbereich (subtraktiv) 2000 g 4000 g 6000 g 0,1 g 0,1 g 0,1 g ± 0,2 g ± 0,3 g ± 0,3 g 0,2 g 0,2 g 0,2 g 30 Minuten 2 Stunden 2 Stunden Ablesbarkeit (d) Reproduzierbarkeit Linearität Mindeststückgewicht bei Stückzählung Anwärmzeit Referenzstückzahlen bei Stückzählung Wägeeinheiten Empf. Justiergewicht nicht beigegeben ( Klasse ) 5, 10, 25, 50 Details „Wägeeinheiten“ Kapitel 7.
KERN 440-51N 440-53N 440-55N 1g 1g 0,2 g Wägebereich (Max) 4000 g 6000 g 6000 g Tarierbereich (subtraktiv) 4000 g 6000 g 6000 g 1g 1g 0,2 g ±2g ±2g ± 0,6 g 2g 2g 0,4 g 10 Minuten 30 Minuten 2 Stunden Ablesbarkeit (d) Reproduzierbarkeit Linearität Mindeststückgewicht bei Stückzählung Anwärmzeit Referenzstückzahlen bei Stückzählung Wägeeinheiten Empf. Justiergewicht nicht beigegeben ( Klasse ) 5, 10, 25, 50 Details „Wägeeinheiten“ Kapitel 7.
2 Konformitätserklärung KERN & Sohn GmbH D-72322 Balingen-Frommern Postfach 4052 E-Mail: info@kern-sohn.de Tel: 0049-[0]7433- 9933-0 Fax: 0049-[0]7433-9933-149 Internet: www.kern-sohn.
3 Grundlegende Hinweise (Allgemeines) 3.1 Bestimmungsgemäße Verwendung Die von Ihnen erworbene Waage dient zum Bestimmen des Wägewertes von Wägegut. Sie ist zur Verwendung als „nichtselbsttätige Waage“ vorgesehen, d.h. das Wägegut wird manuell, vorsichtig und mittig auf die Wägeplatte aufgebracht. Nach Erreichen eines stabilen Wägewertes kann der Wägewert abgelesen werden. 3.2 Sachwidrige Verwendung Waage nicht für dynamische Verwiegungen verwenden.
3.4 Prüfmittelüberwachung Im Rahmen der Qualitätssicherung müssen die messtechnischen Eigenschaften der Waage und eines eventuell vorhandenen Prüfgewichtes in regelmäßigen Abständen überprüft werden. Der verantwortliche Benutzer hat hierfür ein geeignetes Intervall sowie die Art und den Umfang dieser Prüfung zu definieren. Informationen bezüglich der Prüfmittelüberwachung von Waagen sowie der hierfür notwendigen Prüfgewichte sind auf der KERN- Homepage (www.kern-sohn.com) verfügbar.
6 Auspacken, Aufstellung und Inbetriebnahme 6.1 Aufstellort, Einsatzort Die Waagen sind so konstruiert, dass unter den üblichen Einsatzbedingungen zuverlässige Wägeergebnisse erzielt werden. Exakt und schnell arbeiten Sie, wenn Sie den richtigen Standort für Ihre Waage wählen. Beachten Sie deshalb am Aufstellort folgendes: • Waage auf eine stabile, gerade Fläche stellen; • extreme Wärme sowie Temperaturschwankungen z.B.
6.2.2 Lieferumfang Serienmäßiges Zubehör: • Waage (incl. Arbeitsschutzhaube) • Wägeplatte • Netzgerät • Betriebsanleitung • Windschutz (440-21N, 440-21A) 6.3 Netzanschluss Die Stromversorgung erfolgt über das externe Netzgerät. Der aufgedruckte Spannungswert muss mit der örtlichen Spannung übereinstimmen. Verwenden Sie nur KERN- Originalnetzgeräte. Die Verwendung anderer Fabrikate bedarf der Zustimmung von KERN. 6.
6.5 Anschluss von Peripheriegeräten Vor Anschluss oder Trennen von Zusatzgeräten (Drucker, PC) an die Datenschnittstelle muss die Waage unbedingt vom Netz getrennt werden. Verwenden Sie zu Ihrer Waage ausschließlich Zubehör und Peripheriegeräte von KERN, diese sind optimal auf Ihre Waage abgestimmt. 6.6 Erstinbetriebnahme Um bei elektronischen Waagen genaue Wägeergebnisse zu erhalten, muss die Waage ihre Betriebstemperatur ( siehe Anwärmzeit Kap.1 ) erreicht haben.
6.9 Unterflurwägung Mit Hilfe der Unterflurwägung können Gegenstände, welche aufgrund ihrer Größe oder Form nicht auf die Waagschale gestellt werden können, gewogen werden. Gehen Sie wie folgt vor: • Schalten Sie die Waage aus. • Drehen Sie die Waage um. • Öffnen sie den Verschlussdeckel (1) am Waagenboden. • Haken zur Unterflurwägung (2) vorsichtig und vollständig bis zum Anschlag eindrehen (weiteres Drehen kann zur Beschädigung der Waage führen). • Stellen Sie die Waage über eine Öffnung.
7 Betrieb 7.1 Anzeigenübersicht 7.2 Wägen Waage mit Taste einschalten. Waage zeigt für etwa 3 Sekunden „88888“ im Display und geht dann auf „0“. Nun ist sie betriebsbereit. Wichtig: Sollte die Anzeige blinken oder nicht auf „0“ stehen, cken. Taste drü- Erst jetzt (!) Wägegut auf die Wägeplatte legen. Darauf achten, dass das Wägegut nicht am Waagengehäuse oder an der Unterlage streift. Nun wird das Gewicht angezeigt, wobei nach erfolgter Stillstandskontrolle rechts im Display die Wägeeinheit (z. B.
7.3 Tarieren Waage mit Taste einschalten und „0“-Anzeige abwarten. Taste drücken. Waagenanzeige geht Taragefäß auf die Wägeplatte stellen und auf „0“. Das Gewicht des Gefäßes ist nun intern gespeichert. Drückt man nach Abschluß des Wägevorgangs wieder die Taste, erscheint erneut „0“ im Display. Der Tariervorgang kann beliebige Male wiederholt werden, beispielsweise beim Einwiegen von mehreren Komponenten zu einer Mischung (Zuwiegen).
7.6 Stückzählung Waage mit Taste einschalten und „0“-Anzeige abwarten. Taste kurz drücken. Referenzstückzahl 5 erscheint. Taste können weitere Referenzstückzahlen Durch Mehrfachbetätigung der 10, 25 und 50 aufgerufen werden. So viele Zählteile auf die Wägeplatte legen, wie die eingestellte Referenzstückzahl verlangt. Mit Taste quittieren. Die Waage befindet sich nunmehr im Stückzähl-Modus und zählt alle Teile, die sich auf der Wägeplatte befinden.
7.7 Netto-Total-Wägungen Nützlich, wenn man eine Mischung aus mehreren Komponenten in einen Tarabehälter einwiegt und am Schluß zur Kontrolle das Summengewicht aller eingewogenen Komponenten benötigt (Netto-Total, d. h. ohne das Gewicht des Tarabehälters). Beispiel: Tarabehälter auf Wägeplatte stellen, Tarieren mit Taste auf „0“. Taste (Memory) auf „0“. MemoryKomponente n einwiegen, tarieren mit Aktivierung wird durch ein Dreieck am linken Rand des Displays angezeigt.
7.9 Wägeeinheiten (Unit) Waage mit Taste einschalten und „0“-Anzeige abwarten. Taste drücken und gedrückt halten bis im Display zeigt „UNIT“ erscheint. kurz betätigen, die eingestellte Einheit erscheint im Display. Mit der Taste kann nun zwischen den verschiedenen Einheiten (siehe Tabelle) gewählt werden. Durch drücken der Taste wird die eingestellte Wägeeinheit übernommen.
440-49N 440-49A 440-51N 440-53N 440-55N x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x 440-47N x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x 440-45N x 440-43N 440-35N x 440-35A 440-33N Einheiten Gramm Pound Unze Troy Unze Tael Hongkong Tael Taiwan Grain Pennyweight Momme Tola Karat Frei wählbarer Faktor 440-21A Modell 440-21N Die verschiedenen Waagenmodelle haben unterschiedliche Fremdwägeeinheiten integriert.
7.10 Hinterleuchtung der Anzeige Im Menü können sie die Funktion der Anzeigenhinterleuchtung ein- bzw. ausschalten. Gehen Sie hierzu wie folgt vor: Waage mit Taste einschalten und „0“-Anzeige abwarten. Taste drücken und gedrückt halten bis im Display „UNIT“ erscheint. Taste 7 mal betätigen, im Display erscheint „bl“. Mit der Taste bestätigen.
7.11 Tierwägefunktion Die Waage hat eine integrierte Tierwägefunktion (Mittelwertbildung). Mit dieser ist es möglich, Haustiere oder Kleintiere exakt zu verwiegen, obwohl diese nicht ruhig auf der Wägeplatte stehen. Bemerkung: Bei zu lebhafter Bewegung kann keine exakte Wägung erfolgen. Im Menü kann die Tierwägefunktion aus- bzw. eingeschaltet werden. Dazu ist wie folgt vorzugehen: Waage mit Taste einschalten und „0“-Anzeige abwarten. Taste drücken und gedrückt halten, bis im Display „UNIT“ erscheint.
8 Einstellungen 8.1 Menüstruktur aufrufen Waage mit Taste einschalten und „0“-Anzeige abwarten. Taste ca. 3 Sek. gedrückt halten bis Zum Einstieg in die Menüstruktur die „UNIT“ erscheint. Durch Betätigen der Mit der Taste werden die verschiedenen Menüpunkte aufgerufen. Taste wird ein Menüpunkt ausgewählt. Innerhalb dieses Menüpunktes erfolgt die Auswahl mit der -Taste. Bei wiederholtem Betätigen der Taste wird die Einstellung gespeichert. PRINT-Taste 3 Sekunden betätigen -> Kapitel 8.5.
8.2 Menüstruktur verlassen Überall im Menü ist es möglich, die Menüstruktur zu verlassen, und dabei die durchgeführten Änderungen zu speichern bzw. zu verwerfen. Nachdem die Taste gedrückt wurde, erscheint „Exit“ im Display. ( Ja ) - Taste bestätigen. Danach erscheint „store“ in der Anzeige. A: Mit der Wenn gespeichert werden soll, ist die Taste wiederholt zu drücken. Wenn ohne zu speichern das Menü verlassen werden soll, ( Nein ) zu drücken.
8.4 Auswahl des Justiergewichtes Beim Modell KERN 440 kann das Justiergewicht aus vier vorgegebenen Nennwerten (ca.1/4; 1/2; 3/4; Max) gewählt werden (siehe auch Tabelle 1 unten, Werkseinstellung grau unterlegt). Um messtechnisch hochwertige Wägeergebnisse zu erlangen, ist die Auswahl eines möglichst hohen Nennwertes zu empfehlen. Als Option können die nicht beigegebenen Justiergewichte von KERN bezogen werden.
8.5 Schnittstelle RS232C Datenausgabe über Schnittstelle RS 232 C Allgemeines Voraussetzung für die Datenübertragung zwischen Waage und einem Peripheriegerät (z.B. Drucker, PC ...) ist, dass beide Geräte auf dieselben Schnittstellenparameter (z.B. Baudrate, Übertragungsmodus ...) eingestellt sind. 8.5.1 Datenübertragungsmodus Datenübertragungsmodus einstellen 1. Waagenanzeige Taste so lange gedrückt halten, bis „Unit" angezeigt Unit wird. 2. Pr Taste drücken, „Pr“ erscheint. 3.
8.6 Auswahl Druckausgabe Mit dieser Funktion wird selektiert, welche Daten über die RS232C gesendet werden. Dazu ist wie folgt vorzugehen: ( gilt nicht für der Datenübertragungsmodus BAPr ) Waage mit Taste einschalten und „0“-Anzeige abwarten. Taste drücken und gedrückt halten bis im Display „UNIT“ erscheint. Taste 2 mal betätigen, im Display erscheint „LAPr“. Mit der Taste bestätigen.
8.7 Zurücksetzen auf Werkseinstellung Mit dieser Funktion werden die manuell vorgenommenen Änderungen der Einstellungen im Menü wieder auf Werkseinstellung zurückgesetzt. Dazu die Waage mit Taste einschalten und „0“-Anzeige abwarten. Taste drücken und gedrückt halten bis im Display „UNIT“ erscheint. Taste 9 mal betätigen, im Display erscheint „rst“. Zur Auswahl Mit der Taste bestätigen. Der aktuelle Status „no“ wird angezeigt. Taste kann nun der Status auf „YES“ gesetzt werden.
9 Datenausgang RS 232 C 9.1 9.2 Technische Daten 8-bit ASCII Code 1 Startbit, 8 Datenbits, 1 Stopbits, kein Paritätsbit Baudrate wählbar auf 1200, 2400, 4800 und 9600 Baud Miniatur-Stecker notwendig (9 pol D-Sub) Bei Betrieb mit Schnittstelle ist der fehlerfreie Betrieb nur mit dem entsprechenden KERN- Schnittstellenkabel (max. 2m) sichergestellt Pinbelegung der Waagenausgangsbuchse (Frontansicht), 5 1 Pin 2: Pin 3: Pin 5: 9 9.
9.3.3 AU PC Wägewerte werden automatisch und kontinuierlich gesendet, unabhängig davon, ob der Wert stabil oder instabil ist. e. Format für stabile Werte für Gewicht/Stückzahl/Prozentangabe 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 B* B B B B B B B B 0 . 0 B g B f. Format im Fehlerfall 1 2 3 4 5 B B B B B 6 B 7 B 8 E 9 r 10 r 11 o 12 r 13 CR 16 B 17 18 CR LF 14 LF g. Format für instabile Werte für Gewicht/Stückzahl/Prozentangabe 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 * B B B B B B B B B 0 . 0 B CR LF 9.
SYMBOLE: B* B / 0 /. g E, o, r CR LF 9.4 = Leerzeichen oder M = Leerzeichen / Werte für Gewicht / Dezimalpunkt, abhängig vom Wägewert = Gewichteinheit / Stk. / % = ASCII-Code oder “E, o, r” = Wagenrücklauf-Zeichen (Carriage Return) = Zeilenvorschub-Zeichen (Line Feed) Ausgabe auf Barcode-Drucker Der Datenübertragungsmodus ist auf „BA Pr“ zu stellen ( Kapitel 8.5.1). Als Barcode-Drucker ist ein Zebra-Drucker Modell LP2824 vorgesehen.
10 Wartung, Instandhaltung, Entsorgung 10.1 Reinigen Vor der Reinigung trennen Sie das Gerät bitte von der Betriebsspannung. Benutzen Sie bitte keine aggressiven Reinigungsmittel (Lösungsmittel o.Ä.), sondern nur ein mit milder Seifenlauge angefeuchtetes Tuch. Achten Sie darauf, dass keine Flüssigkeit in das Gerät eindringt und reiben Sie mit einem trockenen, weichen Tuch nach. Lose Probenreste/Pulver können vorsichtig mit einem Pinsel oder Handstaubsauger entfernt werden.
11 Kleine Pannenhilfe Bei einer Störung im Programmablauf sollte die Waage kurz ausgeschaltet und vom Netz getrennt werden. Der Wägevorgang muss dann wieder von vorne begonnen werden. Hilfe: Störung Mögliche Ursache Die Gewichtsanzeige leuchtet nicht. • Die Waage ist nicht eingeschaltet. • Die Verbindung zum Netz ist unterbrochen (Netzkabel nicht eingesteckt/defekt). • • Die Netzspannung ist ausgefallen. Die Batterien sind falsch eingelegt oder leer. Es sind keine Batterien eingelegt.