Bedienungsanleitung RWI 65.02 Wolf GmbH · 84048 Mainburg · Postfach 1380 · Telefon 08751/74-0 · Telefax 08751/741600 Art.-Nr.
Inhaltsverzeichnis Kapitel 1: Wichtige Hinweise 1.1 Bestimmungsgemäße Verwendung ............................................................. 3 1.2 Anforderungen an Inbetriebnehmer und Bediener ....................................... 3 1.3 Wartung und Instandhaltung ......................................................................... 3 1.4 Allgemeine Sicherheitshinweise ................................................................... 4 Kapitel 2: Beschreibung der Bedienung 2.1 Schaubild des RWI65.
1.1 Bestimmungsgemäße Verwendung Einsatzgebiet AEROGYR RWI65.02 darf nur zum Regeln, Steuern und Überwachen von Lüftungsanlagen eingesetzt werden. Einsatz mit anderen Komponenten Das System darf uneingeschränkt mit von Fa. Wolf zum System gelieferten oder empfohlenen Fremdgeräten verbunden und genutzt werden. Im Rahmen der Gesamtkonfiguration muß aber der Anwender alle vom Hersteller der Fremdgeräte gelieferten Sicherheitsanweisungen für Betrieb und Störungsfall beachten. 1.
1.4 Allgemeine Sicherheitshinweise Der AEROGYR RWI65.02 entspricht dem Stand der Technik und bietet die Sicherheit, die unter Berücksichtigung aller Umstände berechtigterweise erwartet werden kann. Der einwandfreie und sichere Betrieb des RWI65.02 setzt sachgemäßen Transport, sachgerechte Lagerung, sachgerechte Montage, Installation und Inbetriebnahme, sowie sorgfältige Bedienung voraus. Die folgenden Sicherheitshinweise beziehen sich nicht nur unmittelbar auf den Regler RWI65.
2.1 Schaubild des RWI65.
2.
2.3 Bedienebene 1: Informationsebene 2.3.1 Allgemeine Betriebsinformationen (Die in der obigen Darstellung im Display angezeigten Anlagedaten sind rein fiktiv.
2.3.2 Störungsmeldungen und Signalisierung Diagnose, Störungsbeseitigung und Wiederinbetriebnahme dürfen nur von autorisierten Personen vorgenommen werden! Zuordnung der 7 Störungsmeldeeingänge (Klemmen) zu den entsprechenden 7 Anzeigefeldern auf der Bedienkarte 1 (in Fronttür enthalten): Nr.
2.3.3 Beschreibung der Störungsmeldeeingänge Art des Alarms Alarmpriorität (DtPkt-Nr.
2.4 Bedienebene 2: Einstellebene Durch Öffnen der Fronttür mit dem Schlüssel gelangt man auf die Bedienebene 2. Diese umfaßt die Comfort-Sollwerte für Heizen/Kühlen, die Economy-Sollwerte für Heizen/Kühlen, Einstellwerte für Minimal- und Maximalbegrenzung der Zulufttemperatur, die Betriebsart, sowie die Datenpunktliste. 1 Bei gleichzeitigem Drücken der beiden Tasten während 2 Sekunden erscheint die Anzeige der 3. Bedienebene "Zeitschaltprogramm" (Beschreibung siehe Abschnitt 2.5).
2.4.
2.5 Bedienebene 3: Zeitschaltprogrammebene Der RWI 65.02 besitzt ein Zeitschaltprogramm mit vier unabhängigen Schaltzeiten pro Tag. Darin kann die Ventilatorstufe (Aus, Stufe I, Stufe II) sowie das entsprechende Sollwertpaar (Economy, Comfort) eingestellt werden. Bei gleichzeitigem Drücken der beiden oberen Tasten (Zeile 1 und 2) an der Bedienebene 2, während zwei Sekunden, erscheint die Anzeige der 3. Bedienebene, des Zeitschaltprogramms.
2.6 Bedienebene 4: Inbetriebnahmeebene Diese Ebene darf nur von Personen bedient werden, die von Fa. Wolf oder deren Beauftragten unterwiesen und auf mögliche Gefahren, die durch die Handeinstellung hervorgerufen werden können, hingewiesen wurden. In der Inbetriebnahmeebene können Schalt- und Stellausgänge getrennt verstellt werden. Für die Handverstellung eines Stellantriebes wird das Stellsignal in % eingestellt, wonach das Ausgangssignal die entsprechende Größe annimmt.
3.1 Konfiguration des RWI65.02 An den DIL-Schaltern 1...8 müssen, entsprechend der jeweiligen Anlagenspezifikation, alle sicherheitsrelevanten Konfigurationen vorgenommen werden. Die DIL-Schalter zur Konfiguration des Reglers befinden sich unter der Abdeckplatte. Um Einstellungen einzusehen bzw. zu verändern, ist die Fronttür zu öffnen und die Abdeckplatte herauszunehmen. Dil- Nr.
3.2 Fühleranschluß / Fühlererkennung Es können grundsätzlich passive Fühler (LG-Ni1000 W) oder aktive Fühler (DC 0...10 V) an die Eingänge B1 , B2, B4, Z in beliebiger Variation angeschlossen werden. Der Eingang B9 (Frostschutzfühler-Eingang) wird unter Kapitel "Frostschutzfunktion" behandelt. Der RWI erkennt automatisch welches Fühlersignal angeschlossen ist.
3.3 Anschlußklemmen G G0 Betriebsspannung, AC 24 V, Systempotential Betriebsspannung, Systemnull M B1 B2 B4 B9 Z Meßnull (Bezugspotential der Gleichspannung, identisch mit G0) Meßsignal vom Raum- oder Ablufttemperaturfühler (LG-Ni1000 W / DC 0...10 V) Meßsignal vom Zulufttemperaturfühler (LG-Ni1000 W / DC 0...10 V) Meßsignal vom Außentemperaturfühler (LG-Ni1000W / DC 0...10 V) Meßsignal vom Frostfühler (LG-Ni1000 W / DC 0...10 V) Meßsignal von Peripherieausrüstung (LG-Ni1000 W / DC 0...
3.4 Hinweise zur Inbetriebnahme Die Einsatzvorbereitung und die Inbetriebnahme des RWI65.02 darf nur von qualifiziertem Personal vorgenommen werden. 3.4.1 Vorbereitung der Inbetriebnahme 1. DIL-Schalter überprüfen Gestützt auf die Angaben des Anlagenschemas sind die DIL-Schalter - soweit nötig - in die Stellung "On" zu schieben. 2. Regler in montierten Sockel einsetzen - Regler einstecken - Schrauben links oben und rechts unten festziehen 3.4.2 Funktionskontrolle 1.
3.4.3 Fehlersuche Mögliche Fehler während der Funktionskontrolle, selbst wenn die Geräte in Ordnung sind: Keine Anzeigen und Funktionen - Anlagensicherung oder Trafo defekt, Anschlüsse zu diesem unterbrochen - Alle Display zeigen:n.... Der Regler ist im Test-Modus, DIL-Schalter Nr. 1 wieder auf Position "Run" schieben Temperaturlesewerte angeschlossener Fühler dauernd: "- - - -" - Betriebsspannung kurz unterbrechen.
4.1 Frostschutzfunktion Für Lüftungs- und Klimaanlagen mit Warmwasserlufterhitzern. 4.1.1 Luftseitiger Frostschutz TW 115 SO/7 Für den Frostschutz von Warmwasser-Lufterwärmern ist der DIL-Schalter Nr. 8 nach rechts zu positionieren (Auslieferzustand)! (Standard) DIL-Schalter Nummer 8 nach links bedeutet: Elektro Lufterwärmer, Frostschutzfunktion ist ausgeschaltet! Þ Die Schutzmaßnahmen sind: - Stetiges Öffnen des Heizventiles, Einschalten der Umwälzpumpe - Abschalten des Lüfters bzw.
4.2 VerwendeteAbkürzungen Nachstehend sind die am häufigsten vorkommenden und eventuell schwerverständlichen Abkürzungen zur schnellen Orientierung alphabetisch aufgeführt.
Ss Größe der Sommerkompensation am Endpunkt Es Sw Größe der Winterkompensation am Endpunkt Ew TA Außentemperatur Tn Nachstellzeit TR Raum- oder Ablufttemperatur TRSh Raumtemperaturgrenze für Stützbetrieb Heizen TRSc Raumtemperaturgrenze für Stützbetrieb Kühlen Tw Wassertemperatur im Lufterwärmerkreis TZ Zulufttemperatur t Zeit tPmin Minimallaufzeit der Umwälzpumpe t Nmin Minimalbetriebszeit für Nachtlüftung tSmin Minimalbetriebszeit für Stützbetrieb tSE Steuereingang-Einschaltzeit
4.3 Reglerfunktionen Der RWI65.02 erfüllt drei verschiedene Hauptregelaufgaben, dies sind: 1. Raum-Zuluft- oder Abluft-Zuluft-Kaskadenregelung mit fixen einstellbaren Minimalund Maximalbegrenzungen der Zulufttemperatur 2. Raum-Zuluft-oder Abluft-Zuluft-Kaskadenregelung mit raumtemperaturabhängig gleitenden Minimal- und Maximalbegrenzungen der Zulufttemperatur (Quellüftung) 3.
Für den Raumregelkreis sind die voreingestellten Datenpunkte «Kaskadeneinfluß KE-Raum» und «Nachstellzeit Tn» (Datenpunkte 24 und 25) zusätzlich zu beachten und veränderbar, dabei gilt: KE = D Z / D R DZ = Zulufttemperaturdifferenz in K DR = Raumtemperaturdifferenz in K Heizbetrieb Legende wH wC w LH w LL xR xZ wZ KE Kühlbetrieb Heizsollwert Kühlsollwert Zuluft-Maximalbegrenzung Zuluft-Minimalbegrenzung Raum- oder Ablufttemperatur Zulufttemperatur Zuluftsollwert Kaskadeneinfluß Bei Regelabweichung
4.3.1.2 Kaskadenregelung mit gleitenden Zulufttemperaturbegrenzungen (Quellüftung)-Regelungsart 2- Abhängig von der momentanen Raumtemperatur werden die gleitenden Grenzen der Zulufttemperatur berechnet, wobei sich die Zulufttemperatur maximal in den Grenzen der fix eingestellten Werten der Minimal- bzw. der Maximalbegrenzung bewegen darf. Diese Art der Regelung wird in Anlagen mit Quellüftungen angewendet. 4.3.1.
4.5 Regelsequenzen Der RWI65.02 ist ein Sequenzregler mit drei stetigen Ausgängen und einem schaltenden Ausgang (2 Heizsequenzen stetig, 1 Kühlsequenz mit stetigem und/oder schaltendem Ausgang). Funktionsdiagramm 1 Anwendung mit Mischklappen Funktionsdiagramm 2 Anwendung mit WRG-Systemen An den DIL-Schaltern 4 bis 7 können die Regelsequenzen bezüglich Wirksinn und Sequenzreihenfolge konfiguriert werden (siehe Kapitel 3.1).
4.6 Steuereingänge E7 und E8 Grundsätzlich ist über die Steuereingänge E7 und E8 das Ein-/Ausschalten der Anlage auf zwei Arten möglich: · durch externen Schalter · durch Funktion «Erweiterter Betrieb» 4.6.1 Ein-/Ausschalten der Anlage von einem externen Schalter aus Diese Steuerungsart wird aktiv, wenn der Datenpunkt 53 «SteuereingangEinschaltzeit» auf 00.00 hh.mm gesetzt wird. Die Regelung bzw. die Ventilatorstufe kann nun von extern über die Signaleingänge E7 und E8 vorgegeben werden.
4.6.2 Ein-/Ausschalten der Anlage durch die Funktion «Erweiterter Betrieb» Datenpunkt 53 «Steuereingang-Einschaltzeit»: 00.05 .. 12.00 hh.mm. Bei einem Impuls auf E7 oder E8 (Schließen des Kontaktes für eine Dauer von minde-stens 3 Sekunden) erfolgt das Einschalten der entsprechenden Ventilatorstufe für die eingestellte Zeit. Ausnahmefälle Nach Ablauf einer gewählten «Steuereingang-Einschaltzeit» wird wieder auf den Automatik-Betrieb umgeschaltet. · Falls E7 und E8 auf «0», d.h.
4.7 Nachtlüftung Diese Funktion hat die Aufgabe, den Raum im Sommer während den belegungsfreien Zeiten mit kühler Außenluft zu kühlen.
4.8 Maximum-Economy-Umschaltung (MEU) Diese Funktion ist im RWI65.02 über den DIL-Schalter Nr.3 wählbar. Es kann mit dieser Funktion die Anlage optimal, bezüglich der Betriebskosten für die Kühlung, gesteuert werden.
4.9 Sommer-/Winterkompensation Funktionsdiagramme Legende Bemerkungen () Werte in Klammer geben die Datenpunktnummer an FS Startpunkt der Sommerkompensation ES Endpunkt der Sommerkompensation SS FW Delta (Gesamtführung) in K am Endpunkt ES Startpunkt der Winterkompensation EW Endpunkt der Winterkompensation SW TA Delta (Gesamtführung) in K am Endpunkt Ew Außentemperatur Dw Sollwertänderung Der RWI65.
4.10 Universal Eingang Z Für den Eingang Z können drei verschiedene Funktionsarten gewählt werden. · Sollwertführung oder · Vereisungsschutz WRG oder · Bedarfsgeregelte Lüftung Die entsprechende Funktion für den Eingang Z kann am InbetriebnahmeDatenpunkt 32 vorgegeben werden (dabei hat die Ziffernanzeige folgende Bedeutung: 1 = Sollwertführung, 2 = Vereisungsschutz WRG, 3 = Bedarfsgeregelte Lüftung). 4.10.1 Sollwertführung Sollwertführung/ Fernsollwertkorrektur Der Führungseingang Z am RWI65.
Inbetriebnahme-Datenpunkt 15 (Werkeinstellung 0,0 K) ist nur dann zu verändern, wenn beispielsweise ein passiver Geber (FZA21.21) 2-adrig angeschlossen ist und der ohmsche Einfluß resultierend aus der Leitungslänge, kompensiert werden muß. Bei aktiven Signalen ist unbedingt darauf zu achten, zu prüfen, daß G0 vom Regler und vom aktivem Geber identisch sind! Dies ist leicht durch eine Wechselspannungsmessung zwischen M und Z am Reglereingang feststellbar.
4.10.2 Vereisungsschutz WRG Die Funktion «Vereisungsschutz WRG» gilt für Wärmerückgewinnungseinheiten, wie rotierendem Wärmetauscher, Plattenwärmetauscher, Glykolkreislauf. Der DIL-Schalter 4 muß auf den Wirksinn « \ » eingestellt sein. Þ Þ Der am Eingang Z angeschlossene Begrenzungsfühler muß immer im Luftkanal plaziert werden (gilt auch für Glykolkreislauf !).
Anlagenbeispiel 34 Begrenzungsregler für Glykolkreise:
4.10.3 Bedarfsgeregelte Lüftung Mit dem RWI65.02 läßt sich eine bedarfsgeregelte Lüftung realisieren. Dadurch wird der Komfort, sowie der Energieverbrauch in Räumen mit variierender Personenbelegung, wie Auditorien, Konferenzräumen, Büros, Restaurants, etc. optimiert. Beispiel einer bedarfsgeregelten Lüftungsstrategie: In der Vorlüftungsphase wird die Raumluft am Morgen mit einem hohen Luftvolumenstrom erneuert (Ventilatoren auf Stufe 2).
Wirkungsweise Für die bedarfsgeregelte Lüftung sind folgende Funktionen integriert: 1. Umschalten der Ventilatorenstufen aufgrund des gemessenen CO2- resp. CO2/VOC Wertes Dtpk-Nr. Beschreibung Einstellbereich Einstellschritte Werkeinstellung 60 Schaltwert 500...1800 ppm Ventilatorstufe 1 50 ppm 700 ppm 61 Schaltwert 500...1800 ppm Ventilatorstufe 2 50 ppm 1200 ppm (Die Datenpunkte sind gegenseitig verriegelt. Falls beide Datenpunkte den gleichen Wert aufweisen, so hat die 1.
2. Systeme mit Umluftklappen Bei Systemen mit Umluftklappen (DIL-Schalter 4 auf Wirksinn «Klappenfunktion» codiert) wird zusätzlich die nachfolgende Luftklappen-Steuerfunktion aktiv. Prinzipschema Wichtig! Die Einstellung «Y30 Minimalbegrenzung» (Datenpunkt 6), der Umluftanfahrbetrieb, sowie der Frostschutzregler wirken mit einer höheren Priorität auf das Y30-Signal ein. Der CO2-Regler ist ein stetigwirkender P-Regler. Beachte! Dtpk-Nr.
4.11 Anfahrschaltung Die Anfahrschaltung gilt nur für die Klappensequenz Y30 mit Wirksinn « / ». Beim Anlagenstart wird die Zuluft- bzw. die Kaskadenregelung aktiv; zu beachten ist jedoch, daß während dieser Zeit (bis Normalbetrieb) die Kühlsequenz Y20 gesperrt und die Heizkreispumpe eingeschaltet ist (Vorspülung). Bedingungen · DIL-Konfiguration: · Anfahrzeit (Datenpunkt 54) > 00.00 min · Bei Anlagen mit Außentemperaturfühler ist die Anfahrschaltung nur bei Außentemperaturen unter 15 °C aktiv.
4.12 Vorwärmzeit Die Warmwasser-Lufterwärmer sind frostempfindlich. Wenn angenommen wird, daß in der Nacht die Lüftungsanlage ausgeschaltet bleibt und am Morgen tiefe Außentemperaturen vorherrschen, würde das plötzliche Einbringen der kalten Außenluft das Wasser in den Heizrohren innerhalb kürzester Zeit zum Einfrieren bringen. Dieses Problem ist bei Anlagen mit Auf-Zu-Klappen besonders ausgeprägt. Die Anlage wird eingeschaltet.
4.13 Stützbetrieb in der belegungsfreien Zeit (Brachzeit) Am Ende der Belegungszeit schaltet die Anlage aus. Dabei sinkt oder steigt die Temperatur, je nach den herrschenden äußeren Witterungsbedingungen und dem Klima im Innern des Raumes. Es gibt die Funktionen "Stützbetrieb Heizen" und "Stützbetrieb Kühlen". Folgendes gilt für "Stützbetrieb Heizen" und "Stützbetrieb Kühlen": Datenpunkt 11 "Minimalbetriebszeit Stützbetrieb" schützt die Anlagenelemente vor zu häufigem Ein- bzw. Ausschalten. 4.13.
Die nachfolgende Tabelle zeigt, wie die einzelnen Anlagenelemente vom Regler angesteuert werden.
4.13.2 Stützbetrieb Kühlen Steigt die Temperatur im Raum über die Kühlstützgrenze, so resultiert "Stützbetrieb Kühlen". Im "Stützbetrieb Kühlen" wird solange gekühlt, bis sich die Raumtemperatur 1 Kelvin unter der Kühlstützgrenze befindet. Danach wird die Anlage wieder ausgeschaltet.
4.14 Fixe Klappenstellungsvorgabe Wird diese Funktion für Räume mit geringer Personenbelegung angewandt, kann Energie zur Außenluftaufbereitung gespart werden. Die Klappensequenz (Y30) mit Wirksinn « / » ist nicht als Regelsequenz ausgeführt, sondern die Klappenstellung wird während des Betriebes fest voreingestellt. Dies wird wie folgt gelöst: Notwendige DIL-Schalterkonfiguration Nun kann am Datenpunkt 6 "Y30 Minimalbegrenzung" ein fixer Stellgrößenwert für die Luftklappe eingestellt werden.
5.1 Datenpunktlisten für den Normalbetrieb Datenpunktwerte und Meßwerte sind als Daten unter bestimmten Datenpunktnummern abrufbar. Alle Werte sind ab Werk so voreingestellt (fett), daß der Controller für die meisten Anlagen funktionsfähig ist. Sie sind bei Bedarf einzeln veränderbar. Die eingestellten Daten sind unverlierbar gespeichert. Aktuelle Meßwerte Begrenzung Stellgrößen Vorgaben Stützbetrieb Nachtlüftung Nr.
Schaltpunkte Kompressor Sommerkompensation Winterkompensation Alarm-Prioritäten Zeitelemente Nr. Beschreibung Bereich Werkeinstellung Querverweis (Seite) 32 33 Schaltabstand SA Schaltdifferenz SD 1...100 % von Y20 1...100 % von Y20 20 % 10 % S. 25 S. 25 34 35 36 Startpunkt Endpunkt Delta 10...50 °C 10...50 °C -10...+10 K 25 °C 30 °C 2K S. 30 S. 30 S. 30 37 38 39 Startpunkt Endpunkt Delta -30...+20 °C -30...+20 °C -10...+10 K 5 °C -20 °C 1K S. 30 S. 30 S.
Legende 1) Zeigt, ob der Eingang E7, E8 offen oder geschlossen ist (Steuersignal ja oder nein). 2) Nachstellzeit (Tn) = 0 s bedeutet: P-Regelung für die betreffende Regelsequenz Nachstellzeit (Tn) > 0 s bedeutet: PI-Regelung für die betreffende Regelsequenz 3) Nur, wenn der RWI65.02 für Elektrolufterhitzer konfiguriert ist. Während der Nachlaufzeit läuft der Lüfter auf Stufe 1. Nach Ablauf der eingestellten Nachlaufzeit werden die Lüfter abgeschaltet und die Außenluftklappen geschlossen.
11) Die Einstellung einer Mindestlaufzeit verhindert unnötig häufiges Ein- und Ausschalten der Pumpe. 12) Zur Vermeidung unnötiger Falschalarme kann die Störungsmeldung verzögert werden. 13) Nach einem Stromnetzausfall und der Wiederzuschaltung des Stromnetzes kann eine verzögerte Wieder-Inbetriebnahme des Reglers erforderlich sein. Damit wird vermieden, daß nach einem Netzunterbruch alle Anlagenteile, welche am selben Netz angeschloßen sind, zur gleichen Zeit einschalten (Netzspitzen).
5.2 Datenpunktlisten für die Inbetriebnahme Meßbereiche der aktiven Fühler 1) Meßwertkorrektur Fühlereingänge2) Kontaktart 3) Vorgabe Fühlerdetektion4) Regelung Konfiguration Ventilator Diverses 48 Nr. Beschreibung Bereich 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Raumfühler Min. Raumfühler Max. Zuluftfühler Min. Zuluftfühler Max. Außenfühler Min. Außenfühler Max. Frostfühler Min. Frostfühler Max. Z Fühler Min. Z Fühler Max. -50,0...+150,0 -50,0...+150,0 -50,0...+150,0 -50,0...+150,0 -50,0...+150,0 -50,0...
Legende 1) Die Fühlermeßbereiche sollten je nach verwendetem Meßfühler und zu realisieren der Regelung gewählt werden. Die vom Werk voreingestellten Werte sind typisch für L&G-Fühler. 2) Wenn es notwendig ist, kann hier eine Meßwertkorrektur zum Abgleich von Fühlertoleranzen, Leitungslängen oder ungünstiger Fühlerpositionierung erfolgen.
6.1 Montagehinweise für Fühler und Wächter Beschreibung Skizze Zulufttemperaturregelung / Minimalbegrenzung Bei der Zulufttemperaturregelung/Minimalbegrenzung wird der Fühler grundsätzlich soweit wie möglich nach dem Erhitzer montiert. Ablufttemperaturregelung Bei der Ablufttemperaturregelung wird der Fühler grundsätzlich so nah wie möglich am Abluftansaug montiert.