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Eaton Schaltungsbuch 06/11
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Grundlagen zum Softstarter
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Softstarter sind elektronische Geräte für
den sanften Start von Drehstrommotoren;
sie werden daher auch elektronische
Sanftanlasser genannt. Softstarter müssen
die Produktnorm IEC/EN 60947-4-2 erfüllen.
In der Startphase eines Motors steuert ein
Softstarter durch Phasenanschnitt die Ver-
sorgungsspannung stufenlos und kontinu-
ierlich bis zum Bemessungswert (U
LN
).
Durch dieseSpannungssteuerung wird der
Anlaufstrom begrenzt, da sich der Motor-
strom proportional zur Motorspannung
verhält. Mit dem daraus resultierenden,
stoßfreien Drehmomentanstieg pa sst sich
der Motor dem Lastverhalten der
Maschine an.
Die mechanischen Betriebsmittel einer
solchen Antriebseinheit werden somit
besonders schonen d beschleunigt. Dies
beeinflusst Lebensdauer, Betriebsver-
halten und Arbeitsabläufe positiv und ver-
meidet negative Einflüsse wie beispiels-
weise:
Aufschlagen von Zahnflanken im
Getriebe
Druckstöße in Rohrleitungssystemen
Durchrutschen von Keilriemen
Ruckeffekte bei Transporteinrichtungen
Nach Ablauf der zeitlich geführten Span-
nungsänderung (TOR = Top-of-Ramp) kann
die Phasenanschnittsteuerung für den
statischen Dauerbetriebdurch sogenannte
Bypass-Kontakte überbrückt werden.
Durch den deutlich geringeren Übergangs-
widerstand der mechanischen Schalt-
kontakte gegenüber den Leistungshalb-
leitern wird die Verlustleistung im
Softstarter reduziert und die Lebensdauer
der Leistungshalbleiter verlängert.
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I/I
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0.25 0.50.75 1
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