http://www.i-fidelity.net/testberichte/high-end/hegel-h590/test.html Der Hegel H590 kombiniert unter seinem Gehäusedach einen aufwendigen D/A-Wandler sowie Vor- und Endverstärker. i-fidelity.net wird herausfinden, ob dieser Amp eher Ausstattungs- oder doch mehr Klangwunder ist. Eine Cafeteria in Las Vegas während der CES, kurz nach der Jahrtausendwende.
oder gehört?« Unsere unmissverständliche Antwort kam ohne Zögern: »Nein, leider nichts.« Doch dann geschah doch noch, womit wir schon nicht mehr gerechnet hatten: Der Chef eines deutschen Vertriebs kam mit der Bitte auf uns zu, doch den Raum eines norwegischen Elektronikherstellers aufzusuchen, um uns dort einen klanglichen Eindruck zu verschaffen. Ein paar Minuten später und 34 Stockwerke höher hörten wir dann die ersten, sehr wohl akzeptablen Töne eines Verstärkers der Marke Hegel.
Der Hegel ist in puncto Anschlüsse für jeden Bedarf ausreichend: Fünf analoge Eingänge, fünf digitale Eingänge plus USB-B und Netzwerk. Phasenrichtiger Anschluss ist gewährleistet, wenn der »L«-Leiter auf dem unteren Pol liegt. Die Kennzeichnung stammt von i-fidelity.net. Bleiben wir doch gleich bei der Endstufe, die von einem mächtigen Ringkerntransformator gespeist wird. Pro Kanal sind jetzt 12 Transistoren im Einsatz, die es im i-fidelity.
Nicht reden, machen Für den H590 hat Hegel auch einen neuen USB-Eingang entwickelt, der Datenraten bis DSD 256 und 24 Bit / 384 Kilohertz sicher verarbeiten und klanglich höchsten Ansprüchen genügen soll. So soll ihn beispielsweise eine galvanische Trennung störunempfänglicher machen. Wir haben das mit unseren Testtracks überprüft – ohne jegliche Beanstandungen. Allerdings gilt bei USB-Verbindungen vom Rechner die Devise »je kürzer desto besser«.
i-fidelity.net hat alle Datenformate geprüft, bei DSD 256 – unter anderem verfügbar auf einem dCS-Sampler – ist die höchste Bitstreamauflösung erreicht. Im Hörraum wartete die Dynaudio Special Forty brennend darauf, den Hegel H590 kennenzulernen. Normalerweise spielt sie im Verbund mit dem Audionet SAM 20 SE, aber es brauchte gerademal ein halbes Dutzend Vergleiche, bis in aller Deutlichkeit klar war, dass der Norweger niemand anderes in seinem Revier duldet.
Besucher aber beeindrucken möchte, schließt einen mit Audirvana+ ausgerüsteten Rechner per USB an. Denn was dann ausnahmslos hörbar wird, setzt klangliche Maßstäbe. Es muss nicht einmal ein dCS-Sampler sein, der mit DSD 256 die größte Datenraten bereithält. Nein, es reichen bereits die Anfangstakte des von Tidal in 24 Bit / 96 Kilohertz-Auflösung angebotenen und zudem MQA-kodierten Live-Albums »Home Invasion« von Steven Wilson, um zu begreifen, was klanglich möglich ist.
Besuch bei Hegel in Oslo Firmengründer Bent Holter hat 1988 damit begonnen, Verstärkerelektronik zu entwickeln. Die ersten Geräte waren allerdings für den professionellen Beschallungsmarkt gemacht. Holter hat sich besonders mit der Gegenkopplung von Verstärkern beschäftigt.
Herausgekommen ist die patentierte »Sound Engine«, die im Hegel H590 jetzt in der Generation 2 ihren Dienst versieht. Den Namen der Pianistin Anette Aksvik kennt in Norwegen jedes Kind. Während des i-fidelity.net-Besuchs hatten wir die Gelegenheit, sie live zu erleben. Es wird sicher nicht mehr lange dauern, bis sie auch in Deutschland bekannt wird.
Hegel-Chef Bent Holter (rechts) mit drei seiner Software- und Konstruktionsingenieure. Im Zentrum stehen Hegel-Produktmanager Anders Ertzeid (links) und rechts neben ihm der deutsche KEF- und HegelProduktmanager Frank Eschholz. Das ist die Hegel-Vorstellung von hochwertiger Musikwiedergabe im 21. Jahrhundert: Laptop mit Audirvana+-Software, kurzes USB-Kabel und ein paar gescheite Lautsprecher.
Interview i-fidelity.net: Reiht sich der H590 in die Reihe der bisherigen Hegel-Verstärker ein? Frank Eschholz: Der Hegel H590 ist die absolute Krönung der Hegel-Vollverstärker und muss sich meiner Meinung nach hinter getrennten Vor-Endstufen-Kombinationen absolut nicht verstecken. Eher ist das Gegenteil der Fall, da beispielsweise die Signalwege zwischen Vor- und Endstufe im neuen Verstärker sehr kurz gehalten werden konnten.
diese Möglichkeit der Fall ist. i-fidelity.net: Wenn ich Abonnent des Streamingdienstes »Tidal« bin, mit dem H590 meine Playlists hören möchte und die Klangqualität für mich im Fokus steht – was brauche ich dann noch, um gut Musik hören zu können? Frank Eschholz: Hegel ist Verfechter des Grundsatzes »Schuster bleib' bei Deinen Leisten«, und deshalb gibt es keine eigene Streaming-App von den Norwegern.
Messwerte Vollverstärker Hegel H590 Leistung: Nennleistung @ 4 Ohm (1% THD): 548 W Nennleistung @ 8 Ohm (1% THD): 312 W Verzerrungen: Klirrfaktor (THD+N, 10 Watt @ 4 Ohm): 0,0093 % IM-Verzerrungen SMPTE (5 Watt @ 4 Ohm): 0,027 % IM-Verzerrungen CCIF (5 Watt @ 4 Ohm): 0,0030% Störabstände: Fremdspannung (- 20 kHz): -93,7 dB Geräuschspannung (A-bewertet): -96,0 dB Sonstige: Obere Grenzfrequenz (-3dB / 10 W @ 4 Ohm): 155 kHz Kanaldifferenz: 0,016 dB Eingangswiderstand: 6,6 kOhm Stromverbrauch Leerlauf:
Hersteller: Hegel, Norwegen Vertrieb: GP Acoustics, Essen Modell: H590 Kategorie: Vollverstärker mit integriertem DAC Preis: 9.
Lautsprecheranschlüsse: 1 Paar, für Bananenstecker und Kabelschuhe geeignet Besonderheiten: Netzschalter befindet sich unter dem Gerät Abmessungen (B x H x T): 43 x 17,5 x 45 Zentimeter Gewicht: 22 Kilogramm GP Acoustics GmbH Kruppstrasse 82-100 45145 Essen E-Mail: info.de@kef.com Internet: www.hegel.